Schlaf und Nerven
Schlafstörungen sind weit verbreitet. In Deutschland leiden Untersuchungen zufolge durchschnittlich 15 Prozent der Erwachsenen an einer behandlungsbedürftigen Schlafstörung.
Dabei ist Schlafstörung nicht gleich Schlafstörung: So gibt es zum Beispiel Einschlafstörungen und Durchschlafstörungen (Insomnien), verschiedene Arten von Tagesschläfrigkeit (Hypersomnien), schlafbezogene Bewegungsstörungen (wie das Restless-Legs-Syndrom) und schlafbezogene Atmungsstörungen (z.B. das Schlafapnoe-Syndrom).
Schlafstörungen: Was können Sie selbst tun?
Wenn eine organische oder psychiatrische Erkrankung die Ursache der Schlafstörung ist, steht natürlich deren Behandlung durch den Arzt an erster Stelle. Zusätzlich können Sie auch selbst gegen Schlafstörungen was tun.
Noch mehr gilt dies bei Schlafstörungen, die nicht organisch oder psychiatrisch bedingt sind, also zum Beispiel bei Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen und/oder frühmorgendlichem Erwachen (Insomnien) aufgrund von Stress oder ungünstigen Schlafbedingungen.
Schlafmittel sind dabei meist nicht notwendig: Wie Studien belegen, lassen sich zwei Drittel aller Schlafstörungen mit nicht-medikamentösen Maßnahmen beheben.
Zu diesen Maßnahmen gehört vor allem eine gute Schlafhygiene. Sie umfasst folgende Regeln:
Halten Sie die individuell notwendige Schlafmenge ein. Besonders ältere Menschen
Gewöhnen Sie sich regelmäßige Schlafenszeiten an.
Machen Sie tagsüber kein Schläfchen (z. B. Mittagsschläfchen).
Sorgen Sie für angenehme Schlafbedingungen. Dazu gehört etwa die richtige Schlafzimmertemperatur – ungefähr 16 °C sind optimal.
Trinken Sie abends weder Alkohol noch Kaffee – beides wirkt aufputschend.
Achten Sie auf eine ausgeglichene Ernährung und regelmäßiges körperliches Training. Wer sich nur von Fast Food ernährt und den ganzen Tag auf der Couch sitzt, muss sich über Schlafstörungen nicht wundern.
Sorgen Sie für eine entspannende Abendgestaltung, die den Tag langsam ausklingen lässt. Anstrengendes Fitnesstraining am Abend oder ein spannender Thriller als Abendlektüre können dagegen schnell zu Schlafstörungen (z.B. Einschlafstörungen) führen.